Unsere Pfarrei besitzt in der 1911 fertiggestellten St. Elisabeth-Kirche an der Kolonnenstrasse 39 in Schöneberg eine Kirche, die der Herrlichkeit – zumindest für einen Kirchenbau in Preußen – durch ihre Schönheit und Atmosphäre vielleicht angemessen ist. Und der auch u.a. mit dem Berliner Kardinal Alfred Bengsch große Katholiken entstammen, für die wir dankbar sein können. Hier hat die Fürbitte der heiligen Elisabeth wohl schon Früchte gebracht. Und sicher nicht zum letzten Mal.

Die St. Elisabethkirche ist ein wahres, wenn auch etwas geheimes Juwel mitten in Berlin. Ihre Innenausstattung, inspiriert vom Jugendstil, ist unzerstört. Die Pfarrkinder hatten im Bombenkrieg gelobt, jedes Jahr den Tag der Himmelfahrt der Gottesmutter besonders zu feiern, wenn die Kirche nicht zerstört würde. Und sie blieb erhalten, damit wir dort die Heilige Messe feiern, den Hochaltar mit der wunderschönen Kreuzigungsgruppe, dem Ewigen Gericht und der über allem strahlenden Spruch „Gott ist die Liebe“ bewundern und uns von ihnen beim innigen Gebet helfen lassen können.

Die Kirche St. Elisabeth ist mit ihrem Parkettfußboden wie das große Wohnzimmer bei den Eltern - so empfinde ich es, wenn ich dort bin. Und so wohl kann man sich dort auch fühlen, sich ganz in die Wärme der Bildsprache und der Holzausstattung versenken und bei der göttlichen Familie ausruhen.
(Text: Jan-Philipp Görtz)