Geschichte und Besonderheiten

Geschichte

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1891 wurde in den "Rauhen Bergen" in Berlin-Mariendorf ein Grundstück zwecks Gründung eines Friedhofs vom Pfarrer der St. Matthias-Gemeinde gekauft, ein Wohnhaus für den Totengräber und zwei Arbeiter sowie eine Leichenhalle errichtet. Die Friedhofsweihe fand im Oktober 1892 statt. Das Gelände wies ursprünglich große Höhenunterschiede auf, die durch Aufschütten von Erdreich, das beim Ausheben des Teltowkanals anfiel, ausgeglichen wurde.

1920 wurde der Friedhof durch Pfarrer Clemens Graf von Galen (später Bischof von Münster und Kardinal, am 9.10.2005 seliggesprochen) stark vergrößert.

Er initiierte auch den Bau der St. Fidelis-Kirche (1926-27), die 1943 völlig zerstört und 1951 in veränderter Form wieder aufgebaut wurde. Die alte Sauer-Orgel (Frankfurt-Oder) der Friedhofskirche kam 1958 aus der Stammkirche St. Matthias. 2002 erfolgte ein Neubau (Freiburger Orgelbau H. Späth).

Nach verschiedenen Erweiterungen (Verwaltungsgebäude, Wirtschaftsgelände, Gärtnerei) beträgt die Gesamtfläche des Friedhofs seit 1967 10,4 ha.

Bedeutendes und Besonderheiten

Die markante Mariensäule, die Grabstätte von Anna Büttner, wurde als Spende in den dreißiger Jahren in der Abteilung Am Berg aufgestellt.

Der Kreuzweg , in Form von Grabstätten, entstand durch den Bildhauer und Steinmetz Klesse in den Jahren 1926 bis 1941. (Jeden Karfreitag und bei der Gräbersegnung wird er mit großer Beteiligung gebetet.)

 

Zahlreiche Priester- und Schwesterngräber (Katharinenschwestern, Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu, Arme Schulschwestern) und zahlreiche Kriegsgräber befinden sich auf dem Friedhof.

Ehrengräber auf dem St. Matthias-Friedhof

Dr. Johann Baptist Gradl (1904-1988; Ehrenbürger von Berlin)

Johannes Fest (1889-1960; Kommunalpolitiker und Stadtältester von Berlin 1960),

Eduard Bernoth (1892-1972; Kommunalpolitiker und Stadtältester von Berlin 1963),

Johanna Eck geb. Opitz (1888-1979, "Gerechte unter den Völkern", versteckte im Dritten Reich Juden),

Dr. Margarete Sommer (1893-1965; Sozialarbeiterin, "Gerechte unter den Völkern"),

Erich Klausener (1885-1934; Vorsitzender der Katholischen Aktion, 1934 von den Nationalsozialisten ermordet)

Weitere Gräber bekannter Persönlichkeiten

Ludwig Vordermayer (1868-1933; Bildhauer),

Peter Hille (1854-1904; Heimatdichter und bekannter Berliner Boheme),

Carl Thiel (1862-1939; Kirchenmusiker, Professor),

Wolfgang Kühne (1905-1969; Schauspieler, Regisseur, Übersetzer)

Joachim Fest (1926- 2006; Journalist und Publizist, u. a. "Hitler"- Monografie, Autobiographie "Ich nicht" und langjähriger Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)

Ernst Nolte (* 11. Januar 1923 in Witten; † 18. August 2016 in Berlin, war ein deutscher Historiker und Philosoph)

Werner Viktor Petrus Dolata (* 23. Februar 1927 in Brandenburg an der Havel; † 26. Dezember 2015 in Berlin, war ein deutscher Politiker (CDU). Von 1981 bis 1987 gehörte er dem Deutschen Bundestag an, Stadtältester von Berlin; Am 20. Dezember 2015 ernannte ihn Papst Franziskus für sein vielfältiges Engagement als katholischer Laie zum Komtur des Gregoriusordens. Die Ernennungsurkunde überreichte ihm der Berliner Erzbischof Heiner Koch wenige Tage vor seinem Tod)